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Kosten, Kosten, Kosten

Warum sind kosten ein wesentlicher Faktor ?

Jeder Unternehmer kennt den einfachen Zusammenhang: Umsatz – Kosten = Gewinn.

Doch auch Verbraucher achten auf Preise – sei es im Supermarkt, bei der Urlaubsbuchung oder beim Vergleich von Haftpflicht- und Hausratversicherungen. „Geiz ist geil“ spielt eine große Rolle, wenn es ums Sparen geht.

Nur bei der Altersvorsorge scheint dieses Denken auszusetzen. Warum ist das so?

Ganz einfach: Weil die Kosten oft versteckt sind und auf den ersten Blick nicht erkennbar. Sie sind in den Produkten eingepreist – in Form von Abschlusskosten, Verwaltungskosten oder laufenden Fondsgebühren.

Erst durch finanzmathematische Untersuchungen lassen sich diese Kosten vollständig aufdecken.

Deshalb möchte ich an dieser Stelle ein konkretes Beispiel zeigen, wie so eine Analyse aussehen kann.

 

Zahlen Daten und Fakten

Da es sich pauschal immer schwierig sagen lässt ob sich eine Honorarberatung oder Honorarvermittlung lohnt jedoch in 99% der Fällen vorteilhafter ist möchte ich ein Beispiel aus der Praxis nehmen. 

 

Bereits ab Beitragssummen von rund 100.000 Euro, die zum Beispiel bei einer monatlichen Sparleistung von 250 Euro über 35 Jahre erreicht werden, oder bei 100 Euro monatlich über 33 Jahre mit einer Dynamik von nur 3 % (Inflationsausgleich), entstehen beträchtliche Endbeträge. In diesem Fall würde sich der monatliche Beitrag im 33. Jahr auf etwa 258 Euro erhöhen.

Auch für kleinere Sparbeiträge haben wir Rechenbeispiele erstellt. Unser Fazit: Bei sehr kleinen Beiträgen lohnt sich eine umfassende (bis zu 10 Stunden) Honorarberatung in der Regel nicht. Liegt jedoch nur eine einfache Vermittlung mit geringem Zeitaufwand vor, kann sich auch bei kleinen Beiträgen eine Honorarvermittlung durchaus rechnen. Da 99% aller Fälle bisher ein Honorar von 500- 1200 Euro berechnet wurde kommt dieser Fall in der Praxis jedoch eher nur sehr selten vor. 

Finanzmathematisches Beispiel:

Ein heute 34-jähriger Kunde, der bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren regelmäßig spart, würde bei einem klassischen Versicherungsprodukt auf eine voraussichtliche Auszahlung von rund 87.200 Euro kommen.

Mit dem von uns empfohlenen Tarif – inklusive eines einmaligen Honorars von 1.260 Euro – läge die prognostizierte Auszahlung bei 135.966 Euro.

➡️ Ergebnis: Eine um 48.767,- Euro höhere Ablaufleistung – allein durch die Wahl eines besseren Tarifs und den Verzicht auf versteckte Provisionen.

In diesem sehr eindeutigen Fall lohnt sich die Honorarberatung bzw. Honorarvermittlung deutlich.

Da es sich bei dem untersuchten Produkt um einen Tarif handelt, der standardmäßig über die größten Vertriebswege in Deutschland vermittelt wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch du einen ähnlichen Vertrag in deinem Versicherungsordner hast – sei es Riester, Betriebsrente oder eine private Renten- oder Lebensversicherung.

Diese Produkte enthalten häufig exorbitante Kosten, die deine Rendite massiv schmälern. Eine unabhängige Prüfung kann sich also lohnen – sowohl finanziell als auch strategisch.

Und wie sieht das ganze mit einem Depot aus ?

In unserem Beispiel eines 34-jährigen Anlegers mit einer Laufzeit von 33 Jahren und einem Startbeitrag von 100 Euro monatlich (inkl. 3 % Dynamik als Inflationsausgleich), sind wir bei der Depotvariante zusätzlich von folgenden Annahmen ausgegangen:

-Grenzsteuersatz: 35 %

-Basiszins für die Vorabpauschale: 2,55 %

-Sparerpauschbetrag (Single): 1.000 Euro

Unter Berücksichtigung dieser Parameter ergibt sich sogar ein Vorteil von rund 12.000 Euro gegenüber dem provisionsfreien Versicherungstarif.

Wichtiger Hinweis zur Vergleichbarkeit

Diese Zahlen basieren auf einem konkreten Rechenbeispiel und sind nicht pauschal auf jede Person übertragbar. Um alle Vor- und Nachteile fair bewerten zu können, müssen auch qualitative Kriterien berücksichtigt werden. Dazu gehören unter anderem:

-Vererbungsmotiv des Vermögens

-Kosteneffizienz 

-Breite der Anlagemöglichkeiten

-Transparenz und Verständlichkeit

-Flexibilität in Ein- und Auszahlungen

-Betreuungsbedarf und Service

-Verhalten des Anlegers in Marktphasen

-Gestaltung der Auszahlungs- bzw. Entnahmephase

Fazit
Die Entscheidung für ein Produkt zur Altersvorsorge oder Vermögensbildung sollte immer auf einer Abwägung von quantitativen und qualitativen Kriterien basieren – und auf persönlichen Präferenzen sowie dem individuellen Anlageverhalten abgestimmt sein.

Visualisierung

Um die Vorteilhaftigkeit der einzelnen Kriterien besser beurteilen zu können hat Prof. Dr. Walz auf für alle seine Leser ein Tool Entwickelt das seiner Website herunterladen können. 

https://hartmutwalz.de/finanzfragen/

Quellen: 

Dr. Gerd Kommer Souverän Investieren S. 202, Auflage 5, 2018

Dr. Hartmut Walz, Einfach genial Entscheiden in Geld und Finanz fragen 4. Auflage 2024 

Siehe dazu auch YouTube 

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